Skip to main content
Kolumne

FLEISCHER PFLANZEN

By 22. Februar 2022Mai 2nd, 2023No Comments

Ein alltäglicher Vorgang: Ein Kunde bestellt bei Ihnen aus der Fleischtheke. Und dann folgt die Frage: Gibt es auch etwas für Vegetarier:innen? Wenig überraschend, versammeln sich um die heutigen Esstische nicht nur begeisterte Fleischesser:innen sondern auch immer mehr Menschen, die ihren Fleischkonsum reduzieren oder gar kein Fleisch mehr essen wollen. Eine Sitzordnung, die neue Möglichkeiten für die Fleischbranche bietet — denn moderne Metzger:innen können hier etwas anbieten.

Von pflanzlichem Mett zum „Vegetarian Butcher“

Fakt ist: „Fleischalternativen“ werden nicht nur von vegan oder vegetarisch lebenden Menschen gekauft. 95 % der veganen und 90 % der vegetarischen Produkte werden in Österreich von Konsument:innen gekauft, die ihren Fleischkonsum reduzieren wollen (Gallup 2018). Leberkäse, Faschiertes, Schnitzel — Auch wer nicht täglich ein Steak braucht, will gewohnte Essvorlieben beibehalten und neben (hochwertigem) Fleisch auch eine pflanzliche Mett probieren, oder einen Leberkäse ohne Fleisch. Und diesen Wunsch lassen sich Kund:innen gerne einiges kosten.

Dass Metzger:innen mit ihrem Fachwissen perfekte Ansprechpartner:innen sind, zeigt die Erfolgsgeschichte von Jaap Korteweg, dem „Vegetarian Butcher“. Als Bauer in neunter Generation beweist er: Fleischer:innenhandwerk schmeckt auch pflanzlich. Für den Anfang reicht ein pflanzliches Mett aus Reiswaffeln. Schnell und unkompliziert lässt sich ein derartiges Angebot mit nur wenigen Zutaten und ohne Zusatzstoffe umsetzen. Oder Sie setzen auf Ihr handwerkliches Können und machen sich an Komplexeres wie Leberkäse oder Blutwurst.

Das Potential der Zukunft liegt darin, wieder alle Menschen zu erreichen, egal wie sie sich ernähren, und wieder allen etwas anzubieten. Was für ein Glück: Neugierige Kund:innen haben sie schon jetzt Tag für Tag im Geschäft.